Flugreisen: Ein Erlebnis zwischen Himmel und Hölle

Früher waren Flugreisen noch etwas Besonderes, aber auch teuer, heute kostet ein Flug oft weniger als die Parkgebühr am Flughafen für zwei Tage, doch die Qualität bleibt auf der Strecke.

Wer nur einmal im Jahr mit dem Flieger auf Urlaub fliegt, der wird die Veränderung der letzten Jahre nicht so stark gemerkt haben, wer allerdings öfters auf den Transport per Flugzeug angewiesen ist, der kann schon nach kurzer Zeit ganze Bücher mit negativen Erlebnissen füllen.

(c) Stefan Gruber
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Während früher der Fluggast noch König war, erlebt man jetzt beim Fliegen eine 2-Klassen-Gesellschaft, wie man sie sonst nur in den Favelas von Brasilien findet, wo nur eine Mauer die Ärmsten von den Reichsten trennt – im Flugzeug ist das dann halt der Vorhang zwischen Business- und Economy-Class.

In der Business-Class fliegt man auch heute noch sehr angenehm und genießt ein Service, wie man es früher auch in der Economy-Klasse hatte. Freundliche Stewardessen und Stewards servieren warme Speisen und sind um das Wohl des Gasts bemüht.

(c) Stefan Gruber
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Hat man jedoch nicht das nötige Kleingeld, bekommt man lieblos einen Snack gereicht, welcher oftmals so aussieht, als ob er gerade den Schweinen vom Trog weggenommen wurde – und ebenso schmeckt es dann auch.

Dafür wird man eingepfercht und hat auf die Körpergröße von Menschen hochgerechnet nicht mehr Platz als Legehennen in manch dunklem Mastbetrieb.

(c) Stefan Gruber
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Dass zudem auch die Gewinnmaximierung der Airlines und Flughäfen im Mittelpunkt steht, merkt man auch bei vielen anderen Details. Wenn man bei 10 Flügen einmal pünktlich landet, kann man sich schon freuen. Die Gründe, warum dem so ist, sind vielfältig.

Mal gibt es keine Starterlaubnis, mal keine Landeerlaubnis, mal lässt sich einfach kein Pushback-Fahrzeug auf einem Flughafen wie Frankfurt auftreiben, welches das Flugzeug von der Parkposition am Finger wegschiebt.

Der Fluggast sitzt dann oftmals bis zu zwei Stunden im stickigen Flieger und hat keine Chance, wieder raus zu kommen, außer er kippt einfach gepflegt um und muss von Sanitätern von Bord gebracht werden, wie wir es auch schon mal erlebt haben.

(c) Stefan Gruber
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Natürlich gibt es während dieser langen Wartezeit nur Getränke für die Business-Class, ein Glass Wasser als Entschädigung für die lange Wartezeit für die Passagiere der Economy-Class wäre von den krisengebeutelten Airlines auch zu viel verlangt.

Wer dann auch noch das Pech hat, umsteigen zu müssen, erlebt dann die nächsten Probleme. Viele Flughäfen sind mittlerweile schon so dimensioniert, dass man beim einmaligen Besuch schon so viele Kilometer zurück legen muss, dass man beim Alpenverein schon die goldene Wandernadel verliehen bekommen würde.

(c) Stefan Gruber
(c) Stefan Gruber

Alleine der völlig fehlgeplante Flughafen Wien Schwechat lässt Vielflieger regelmäßig verzweifeln, nämlich besonders dann, wenn man das ausgesprochene Pech hat, am Gate F36 abzufliegen oder anzukommen. Dann kann man gleich mal 10 Minuten mehr Zeit einplanen und hoffen, dass man seine Wanderschuhe an hat.

Diese allerdings lassen einen schon vor dem Anlangen am Gate verzweifeln, nämlich dann, wenn man den Security-Check, unter Vielfliegern auch “Sekkier i di-Check” genannt, passieren muss. Obwohl es auch eigentlich egal ist, denn um die Fluggäste noch ein bisschen mehr zu frustrieren, klingelt der Alarm hier nach dem Zufallsprinzip, egal, ob man etwas Metallischen an sich hat oder nicht.

Abgesehen davon, dass die ganzen Regeln ohnedies nicht überall gleich gehandhabt werden oder gar irgendeinen Sinn ergeben, könnte beispielsweise mit 10 x 100 ml ein potentieller Attentäter immer noch genug flüssigen Sprengstoff an Bord bringen, um das Flugzeug problemlos in die Luft zu jagen.

(c) Stefan Gruber
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Aber mit dem mitgebrachten Wasser, welches man benötigt, um die kilometerlangen Wege am Flughafen zurück zu legen ohne zu verdursten, lässt sich für den Flughafen halt kein Geschäft machen, was der wahre Grund für die Flüssigkeitsregel sein dürfte.

0,5 Liter-Wasserflaschen nach dem Security-Check um rund 3,- Euro zu verkaufen, macht da schon mehr Sinn, zumindest für den Flughafen und die Ausschüttung an dessen Aktionäre, auf keinen Fall für die „Ware“ namens Fluggast.

Da erinnert man sich dann gerne an die guten alten Zeiten zurück, wo ein Flug zwar noch teurer war, jedoch der Urlaub oder die Geschäftsreise schon bei der Ankunft am Flughafen begonnen hat und man nicht nach dem Flug drei Tage benötigte, um sich von den Strapazen des Fliegens und den Schikanen von Flughäfen und Airlines zu erholen…

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