Ostkanada-Special Teil 2: Kingston und die Thousand Islands

Wir lassen nun Toronto hinter uns und fahren ostwärts nach Kingston am Beginn des Sankt-Lorenz-Stroms. Die Stadt Kingston ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Thousand Islands.

In Teil 2 unseres großen Ost-Kanada-Specials fahren wir von Kingston nach Gananoque, von wo aus wir auf eine 3-stündige Bootsfahrt zu den Thousand Islands aufbrechen.

Das 120 000 Einwohner zählende und auf halbem Weg zwischen Toronto und Montreal liegende Kingston bildet sozusagen die Eingangspforte des Lake Ontario zum Sankt Lorenz-Strom.

Die schmucke Stadt bietet mit großen Shopping Centern, einer Flaniermeile mit Geschäften und guten Lokalen sowie einer hübschen Hafenpromenade vieles, das Touristenherzen erfreut, und doch dient es uns in erster Linie als Ausgangspunkt für die etwa halbstündige Fahrt nach Gananoque.

ReiseGuru-Tipp:
Bootsfahrten zu den Thousand Islands gibt es einige. Auch von Kingston aus könnte man eine solche Bootstour starten, doch es ist empfehlenswert, eine der von der Gananoque Boat Line angebotenen Fahrten zu machen. Die Gananoque Boatline ist das größte und älteste Unternehmen, das Thousand Islands-Fahrten anbietet, und Gananoque ist der perfekte Ausgangspunkt für eine solche Fahrt, da man von hier aus den noch schöneren Teil der Thousand Islands besichtigt als bei den in Kingston beginnenden Fahrten.

Angeboten werden vier verschiedene Fahren: Eine einstündige (täglich), eine knapp dreistündige (täglich), eine fünfstündige (mehrmals pro Woche) und eine neunstündige (nur Freitags). Die fünf- und neunstündigen Fahrten beinhalten Aufenthalte beim Boldt Castle, wofür die Mitnahme des Reisepasses nötig ist, da sich das Boldt Castle bereits auf US-Amerikanischem Gebiet befindet.

ReiseGuru-Tipp:
Wir wählen die knapp dreistündige Fahrt, die wir auch weiterempfehlen möchten, da sie im Gegensatz zur doch recht kurzen einstündigen Fahrt bereits einen guten Einblick in die Inselwelt der Thousand Islands bietet, ohne jedoch das umständliche Szenario zu beinhalten, das beim Betreten von US-Amerikanischen Boden anfällt. Wer jedoch sehr an alten Burgen und Schlössern interessiert ist und das Boldt Castle daher nicht nur vom Wasser aus sehen möchte, dem sei dennoch die fünfstündige Fahrt empfohlen.

Die Thousand Islands sind eine aus 1635 Inseln bestehende Insellandschaft, wobei eine dieser Inseln künstlich angelegt ist und sehr kleine Landmassen, auf denen weniger als zwei Bäume stehen, noch nicht als Insel gezählt werden. Die USA und Kanada teilen sich die Thousand Islands, da die Staatsgrenze direkt im Sankt Lorenz-Strom verläuft.

Die größte der Thousand Islands ist Wolfe Island. Hier gibt es eine eigene Feuerwehr, eine eigene Schule und Einkaufszentren. Viele Inseln sind jedoch so klein, dass nur wenige Wohnhäuser darauf Platz finden, auf etlichen steht gar nur ein einziges Haus.

21 der Inseln bilden den kleinsten Nationalpark Kanadas, den St.-Lawrence-Islands-Nationalpark.

Als Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen bei der Besiedelung Nordamerikas fnden sich heute noch mehr als 400 Schiffswracks alleine in der Nähe von Kingston am Grund des Lake Ontario.

Aber auch eine berühmte Salatsauce, das Thousand Islands Dressing, verdankt ihren Namen dieser Region. Sie wurde vom deutschen Hotelier George C. Boldt, der es in Amerika zu beträchtlichem Erfolg brachte, erfunden.
Das Boldt Castle, das von George C. Boldt Anfang des 20. Jahrhunderts in mittelalterlischem Baustil errichtet wurde, ist heute die größte Attraktion der Thousand Islands.

Auf unserer Bootstour umrunden wir das Boldt Castle mit seinen ebenfalls sehr schönen Nebengebäuden.

Eine weitere der Thousand Islands, Deer Island, ist im Besitz der legendenumwobenen Geheimgesellschaft Skull & Bones.

Auch die kleinste, zwei Staaten verbindende Brücke der Welt befindet sich inmitten der Thousand Islands.

Geschichten rund um die Reichen und Berühmten, die Sommerhäuser in den Thousand Islands ihr Eigen nennen, über versunkene Schiffe und den Millionär George C. Boldt sowie das Rezept des Thousand Islands Salatdressing runden die knapp dreistündige, kommentierte Bootsfahrt ab.

ReiseGuru-Tipp:
Wer die Inselwelt der Thousand Islands von oben überblicken möchte, kann dies vom “1000 Islands Skydeck”-Turm auf Hill Island tun. An klaren Tagen kann man 65 km weit blicken.

ReiseGuru-Tipp:
Für Romantiker empfehlenswert ist eine “Dinner Cruise”, die von mehreren Schifffahrtsgesellschaften (allerdings nicht von der Gananoque Boatline) angeboten wird.

ReiseGuru-Tipp:
Wer sich die Kuriosität nicht entgehen lassen will, mitten in Kanada ein Wiener Schnitzel zu essen, kann dies im Maple Leaf Restaurant, einem tschechischen Schnitzelhaus in Gananoque, tun.

Im bald folgenden Teil 3 unseres großen Ostkanada-Specials berichten wir über die prachtvolle Hauptstadt Ottawa, – natürlich wieder mit vielen Insidertipps!

Hier die Links zu den in diesem Artikel erwähnten Attraktionen:
– Die Gananoque Boat Line: www.ganboatline.com
– Einen der Anbieter von „Dinner Cruises“: http://www.1000islandscruises.on.ca/dining-cruises/sunset-dining
– Das 1000 Islands Skydeck: www.1000islandsskydeck.com
– Das tschechische Schnitzelhaus: www.mapleleafrestaurant.ca

ReiseGuru-Tipp:
Hier kann man Hotels in Kingston mit Bestpreisgarantie buchen!

Alle Fotos: Stefan Gruber und Dr. Marianne Skarics-Gruber

Teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn

Weitere Beiträge

Herbsturlaub in den Bergen im Familienparadies Sporthotel Achensee

Wenn der Sommer leise winkt und die ersten bunten Blätter durch die Luft tanzen, ist die perfekte Zeit für eine Auszeit in der Natur – voller Lachen und Leichtigkeit. Für Spaziergänge durchs raschelnde Laub, sanfte Sonnenstrahlen auf der Nase und Geschichten, die abends beim Kuscheln erzählt werden.

Schnee, Spaß und Hüttenzauber im Skiparadies Sudelfeld

Nur rund 80 Kilometer südlich von München liegt mit dem Sudelfeld eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Deutschlands. Es ist ein wahres Eldorado für Familien und alle, die den Winter in den Bergen erleben möchten.

Herbst im Hotel Gut Sein: Mini-Retreats zum Ankommen und Loslassen im September

Der Herbst ist die Zeit zum Innehalten – für Ruhe, frische Bergluft und wohltuende Momente. Wenn sich das Lavanttal golden färbt und ein sanftes Licht über die Hügel fällt, wird das Tempo ruhiger. Dann lädt das Hotel Gut Sein dazu ein, inmitten der Natur aufzutanken – mit Bewegung, Genuss und ganz viel Raum zum Sein.

Benglerwald Berg Chaletdorf: Privater Chalet-Traum im Tiroler Herbst

Im Herbst, wenn sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt, wird das Benglerwald Berg Chaletdorf auf 1.200 m Höhe zum Rückzugsort für alle, die Ruhe, Natur und das Besondere suchen. In herrlicher Alleinlage eingebettet, laden die exklusiven Chalets dazu ein, sich ganz dem Rhythmus der Berge hinzugeben – fernab von Trubel und Verpflichtungen. Luxus

Scroll to Top